Im vergangenen Schuljahr wurden auch an der August-Hermann-Francke-Schule ab Mitte März die Schulkinder von zu Hause aus unterrichtet, später dann mit zwei Anwesenheitstagen pro Woche und zusätzlichem Distanzunterricht per Computer und Telefon. Wie das funktioniert hat und aus Sicht der Kinder und Jugendlichen beurteilt wurde, haben die Klassenlehrer kurz vor den Ferien systematisch erfragt. In der weiterführenden Schule (ab Klasse 5) wurden über 580 Antwortbögen ausgewertet. Nun waren alle Lehrkräfte natürlich gespannt auf die Ergebnisse dieser Evaluation. Während einzelne Kinder sich beim Homeschooling nicht wohl fühlten und andere sehr gut lernen konnten, da ihnen individuelles Lerntempo sowie ein späterer Tagesbeginn hilft, war - abgesehen von Einzelstimmen die Rückmeldung insgesamt erfreulich. Dies lag an der überwiegend ausreichenden technischen Ausstattung, aber auch an Rückmeldungen, die Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrkräften bekamen. Sie waren auch dankbar für Wochenarbeitspläne und für Videokonferenzen; diese vorher weniger genutzten Methoden ergänzten aus Sicht vieler Befragter die Aufgaben in der digitalen Plattform.
Wirklich beachtlich fanden die Francke-Lehrkräfte die Zusammenstellung von Lehren, die aus der Zeit des Fernunterrichtes gezogen wurden. Ihre Schüler formulierten unter der Überschrift Corona-Lern-Tipps folgendes:
Früher Vogel fängt den Wurm!
Mach dir einen Plan!
Wochenplan
Tagesplan
To-do-Liste
Such dir einen ruhigen Arbeitsplatz!
Sauberer Schreibtisch und keine Ablenkung!
Struktur, Ausdauer und Disziplin!
Schieb nichts auf!
Frag nach, wenn du etwas nicht verstehst (Lehrer/innen, Eltern, Freunde, Internet)
Mit guter Laune an die Hausaufgaben!
Dass diese Vorschläge, die für das eigene Lernen und für Mitschüler formuliert wurden, nicht nur für eventuell weitere Schulschließungen, sondern für das ganze Leben sinnvoll und hilfreich sind, davon sind nicht nur die Lehrkräfte, sondern sicher auch die...
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